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Konrad Zuse (22.6.1910-18.12.1995)

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Konrad Zuse studierte Bauingenieurwesen in Berlin. Die Idee, immerwiederkehrende Rechenvorgänge von einer Maschine ausführen zu lassen, lag nahe. Ein erster mechanischer Rechner, der Z1, entstand (1938). Später baute er mit einigen Freunden im Wohnzimmer seiner Eltern aus Altmaterial den ersten elektronischen, programmierbaren Rechner der Welt, den Z3 (1941). Leider wurde das Original im Krieg zerstört. Ein rekonstruiertes Modell kann heute im Deutschen Museum in München besichtigt werden.

Wohlwissend daß seine Erfindung eine Woche Rechenarbeit eines ganzen Planungsbüros innerhalb weniger Stunden erledigen konnte, schwieg Zuse ob der düsteren Zeiten und der damit verbundenen Relevanz seines frühen Wissens.

Das Nachfolgemodell, der Z4, konnte in den letzten Kriegstagen auf abenteuerlichste Weise per LKW und Pferdefuhrwerk von Berlin nach Göttingen und dann ins Allgäu transportiert werden. Versteckt in einem Pferdestall blieb der Z4 von den Kriegsparteien unentdeckt und wurde nach dem Krieg 1949 an die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich transportiert. Eine weitere außergewöhnliche Leistung ist die von Prof. Zuse entwickelte erste algorithmische Programmiersprache "Plankalkül", welche in den Jahren 1945/46 entstand.

Angesprochen auf den ihm von verschiedenen Seiten verliehenen Titel "Erfinder des Computers" hat Konrad Zuse sich stets bescheiden geäußert - "Es hat viele Erfinder außer mir gebraucht, um den Computer, so wie wir ihn heute kennen, zu entwickeln. Ich wünsche der nachfolgenden Generation Alles Gute im Umgang mit dem Computer. Möge dieses Instrument Ihnen helfen, die Probleme dieser Welt zu beseitigen, die wir Alten Euch hinterlassen haben."

In seiner Freizeit malte Konrad Zuse leidenschaftlich gern. Seine Werke haben an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen und sind begehrte Sammlerobjekte. Einige Jahre lang signierte er seine Gemälde mit dem Pseudonym "Kuno See".

Eine erste Auswahl seiner Bilder wurde von RT-Distribution als Kunstdrucke (limitierte Auflage) veröffentlicht (Premiere artexpo 1994, New York City, USA). Wenn Sie einen Kunstdruck, ein Original Ölgemälde, einen Mousepad, eine Telefonkarte oder Kalender von Konrad Zuse erwerben möchten, so finden Sie auf unserer Info-Seite weitere Details. Handsignierte Stücke auf Anfrage. Übrigens - diese Seite hier war die erste Internetseite, die Kunst von Konrad Zuse zeigte. Sie ging online einige Tage vor seinem 85sten Geburtstag. Einige Monate früher war die Frage "Who invented the computer?" (Wer erfand den Computer?) durch RT-Distribution in verschiedenen Usegroups des Internets gestellt worden. All dies plus das explosive Wachstum des gerade neugeborenen WorldWideWeb entfachte eine Diskussion, die schnell an Eigendynamik gewann. Aufgrund seines plötzlichen und unerwarteten Todes im Dezember 1995 konnte Konrad Zuse leider den Beginn des Internet Booms nicht mehr miterleben. Hätte er länger gelebt, - er hätte jede Minute dieser aufregenden Entwicklung genossen. Obwohl seine technischen Errungenschaften und Erfindungen sein Lebensinhalt waren, wußte Konrad Zuse doch genau, wann es an der Zeit war, den Pinsel zu ergreifen und ein Bild zu malen oder einfach einen Spaziergang durch die Natur zu genießen.


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Image: Statue Konrad Zuse

Ernst Freiberger, Horst Zuse, Otto Schily. Berlin, 22.06.2005

Besuchen Sie Konrad Zuse und andere "Helden ohne Degen" in der "Straße der Erinnerungen" (Berlin Alt-Moabit/Spreebogen)


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